Am 1. Oktober 2025 ist das neue dänische Gesetz zur erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Verpackungen offiziell in Kraft getreten. Die Vorschriften übertragen die Verantwortung für die gesamte Lebensdauer einer Verpackung, vom Design bis zum Recycling, auf den Hersteller oder Importeur.
Für Unternehmen, die Verpackungen für den dänischen Markt herstellen oder liefern, bedeutet dies einen strukturellen Wandel in der Art und Weise, wie sie ihre Verpackungen gestalten, berichten und vermarkten. In diesem Artikel können Sie lesen, was jetzt konkret gilt, welche Schritte die Hersteller unternehmen müssen und wie KIVO seine Kunden beim Übergang zu EPR-konformen Verpackungen unterstützt.

Was bedeutet die dänische EPR-Verordnung?
Die EPR-Verordnung macht die Hersteller für die Umweltauswirkungen ihrer Verpackungen verantwortlich. Konkret müssen sie:
- Eintragung in das offizielle Erzeugerregister Dansk Producentansvar (DPA);
- melden jährlich, wie viele Verpackungen sie in Dänemark auf den Markt bringen, aufgeschlüsselt nach Materialarten;
- sich finanziell an der Sammlung, Sortierung und Verwertung solcher Verpackungen beteiligen.
Das System funktioniert nach dem Prinzip der Ökomodulation: Je besser eine Verpackung recycelbar ist, desto geringer ist der Beitrag. Komplexe, zusammengesetzte Verpackungen werden stattdessen stärker besteuert, in einigen Kategorien kann der Unterschied bis zu 35 Prozent betragen. Unternehmen, die noch nicht registriert sind, werden im vierten Quartal 2025 an ihre Verpflichtungen erinnert. Die erste vollständige Berichterstattung über Verpackungen wird für das Kalenderjahr 2026 erfolgen.
Vom Design zum Recycling: Die Kette steht auf dem Kopf
Die Einführung von EPR bedeutet, dass nicht nur das Ende der Kette verändert wird, sondern auch der Anfang: Verpackungsdesign und -produktion.
1. Design: Wiederverwertbarkeit ist jetzt eine harte Anforderung
Verpackungen werden nach ihrer Wiederverwertbarkeit, der Wahl des Materials und dem Gewicht bewertet. Monomaterialien, transparente Folien und Verpackungen ohne störende Beschichtungen erhalten einen günstigeren Satz. Komplexe Verbunde oder Materialien, die nicht richtig getrennt werden können, werden teurer.
Was dies für die Produzenten bedeutet:
Das Verpackungsdesign wird zu einem strategischen Instrument. Unternehmen, die sich für gute recycelbare Lösungen entscheiden, senken ihre EPR-Kosten und stärken ihr Nachhaltigkeitsimage.
2. Herstellung und Verwendung von Materialien
Der Schwerpunkt auf dem Markt verlagert sich von den Kosten pro Kilo auf die Auswirkungen pro Kilo. EPR ermutigt die Hersteller dazu:
- weniger Material zu verwenden (Lightweighting)
- recycelte Inhalte (PCR) verwenden;
- Begrenzung von Farbzusätzen, die das Recycling erschweren.
Infolgedessen rücken Produktions- und Nachhaltigkeitsstrategien immer näher zusammen. KIVO reagiert darauf mit innovativen Folien, die recycelte Materialien einbeziehen, ohne Kompromisse bei der Qualität oder Verarbeitbarkeit einzugehen.
3. Sammlung und Sortierung: nationale Einheitlichkeit
Auch Dänemark hat die Verpackungssammlung mit dem EPR-Gesetz harmonisiert. Mehrere Erzeugerorganisationen (PROs), darunter VANA, haben landesweite Verträge mit Sammlern und Sortierern abgeschlossen. Ein wichtiger Teil davon ist die Anlage in Esbjerg, die jährlich rund 90.000 Tonnen Kunststoffverpackungsabfälle aus Haushalten verarbeitet. Die technische Kapazität beträgt rund 160.000 Tonnen pro Jahr, was die Investition Dänemarks in ein Kreislaufsystem deutlich macht. Durch diese Zentralisierung wird es noch wichtiger, dass die Verpackungen identifizierbar, gut sortierbar und mit den bestehenden Recyclingströmen kompatibel sind.
4. Berichterstattung und Transparenz
Von nun an müssen die Hersteller ihre Verpackungsströme genau erfassen und melden. Die gesammelten Daten bestimmen sowohl den Beitrag, den sie zahlen, als auch die nationalen Umweltziele Dänemarks. Für exportierende Unternehmen bedeutet dies, dass sich auch niederländische Hersteller registrieren lassen müssen, wenn sie direkt an dänische Kunden liefern.
Wer in mehreren EU-Ländern tätig ist, tut gut daran, ein einziges einheitliches Meldesystem zu verwenden.
Was genau wird sich wirklich ändern?
| Abschnitt | Ehemals | Jetzt (ab 1. Oktober 2025) |
|---|---|---|
| Verantwortung | Kommunen und Abfallverarbeiter | Hersteller und Importeure |
| Kostenteilung | Gemeindesteuer | Erzeugerbeitrag auf der Grundlage der Umweltleistung |
| Kriterien für die Gestaltung | Freiwillig | Obligatorisch: Design für Recycling |
| Bericht | Begrenzte oder keine Verpflichtung | Jährliche Registrierung bei der DPA |
| Sammlung | Lokal angesiedelt | Landesweite Harmonisierung durch PROs |
Kurz gesagt: EPR macht Nachhaltigkeit messbar und verbindlich.
Wie KIVO Unternehmen mit EPR unterstützt
KIVO unterstützt seine Kunden bei der Umstellung auf EPR-gerechte Verpackungen. Wir tun dies nicht nur mit innovativen Folien, sondern auch mit Wissen und Beratung. Unsere Lösungen erfüllen die Anforderungen der dänischen Vorschriften und der DPA-Protokolle:
- recycelbare Monomaterialien wie LDPE und PP;
- Folien mit PCR-Anteil (Post-Consumer-Rezyklat);
- leichte Lösungen für geringere Materialbelastung;
- klare, für die EPR-Berichterstattung geeignete Produktspezifikationen.
Mit diesem Ansatz helfen wir den Herstellern, ihre Umweltkosten zu senken und ihre Position auf dem europäischen Markt zu stärken.
Warum dies auch außerhalb Dänemarks relevant ist
Die dänische EPR-Regelung gilt in Europa als vorbildlich. Die EU arbeitet an einer weiteren Harmonisierung der Herstellerverantwortung, wobei der dänische Ansatz als Modell für Transparenz und Ökomodulation gilt.
Für niederländische und internationale Unternehmen ist es sinnvoll, sich bereits jetzt auf EPR vorzubereiten. Wer jetzt in recyclingfähiges Design und Datenmanagement investiert, wird später nicht der Zeit hinterherhinken.